Koordinaten der Bahnhöfe

Heute die Koordinaten der Bahnhöfe, der Brücke in Samelucken und der Kreuzung mit der Grenze zwischen Russland und Polen nördlich von Szittkehmen (Żytkiejmy).
Die russischen Ortsnamen sind lückenhaft, weil einige Siedlungen nicht mehr existieren (gewüstet); unter anderen Schakummen(Eichkamp). 



Eine russische Karte aus dem Jahre 1989 zeigt diese Situation. Auf dieser Karte wird die Trasse der Eisenbahn nicht mehr dargestellt.

Angerappbrücke bei Darkehmen (Озёрск). Reste der Auflager




Die Bahnhöfe

Zusammengestellt einige mehr oder weniger gute Bilder;
zwei davon stammen von russischen Seiten.





Walterkehmen 1913 Copyright Kreisgemeinschaft Gumbinnen GDT






Perkallen (Husarenberg)



Meldienen

Meldienen

Tollmingkehmen

Tollmingkehmen



 
GR. Schackummen (Eichkamp) 






Meine beiden Bilder von Mehlkehmen gehören dazu.








Kuiken (Albrechtsrode)








Fehlt noch ein altes Bild des Bahnhofes von  Nassawen.

"OBEROST" Der ganz normale WAHNSINN. Weltkrieg.



"Die Befreiung Ostpreußens" wurde sogleich zum Mythos deutscher Siegeszuversicht hochstilisiert. Die Grundlage für den Ruhm von Hindenburg und Ludendorff war entstanden. Die jubelnde deutsche Öffentlichkeit übersah, daß die beiden Schlachten noch längst nicht den Sieg über die riesige russische Streitmacht bedeutete. Die Begeisterung von 1914 über die Rettung der ostpreußischen Heimat war so groß, wie die Erschütterung über die Zerstörungen zwischen Tilsit, Insterburg und Lyck. Für den heutigen Leser wirken entsprechende Zeitzeugnisse makaber, hat er doch das Schicksal Ostpreußens und seiner Bewohner kaum mehr als dreißig Jahre später vor Augen.


Am 1.11.1914 zogen Kaiser und Generalstab im Großen Hauptquartier im fernen Mézières-Charleville an der Maas eine politisch-militärische Konsequenz aus der Ostlage und ernannten den Generalobersten Hindenburg zum "Oberbefehlshaber Ost" und Generalmajor Ludendorff zu seinem Generalstabschef. Das Hauptquartier dieser neuen Führung, in einer abkürzungsseligen Zeit bald als "Oberost" bekannt, wurde mit Hindenburg als Galionsfigur und Ludendorff als Drahtzieher eine im Lauf des Krieges immer mehr ausufernde Behörde und zum Zentrum einer Militärdiktatur in den größer werdenden besetzten Gebieten Rußlands, die sich von Berlin nicht mehr viel sagen ließ und umgekehrt zu einem politischen Faktor im Reich wurde. General von Mackensen wurde zum Chef der zu "Oberost" gehörenden 9. Armee ernannt.




Die OHL (Oberste Heeresleitung) war mit dem bisherigen (August 1915) Erfolg zufrieden und wollte die erreichte Frontlinie über den Winter halten. ... Dennoch konnte Hindenburg am 9.9.1915 den von ihm seit langem favorisierten Angriff auf Wilna einleiten und nach schweren Kämpfen am 18.9. mit der Einnahme dieser wichtigen Festung krönen. Entgegen den Absichten der OHL war die Ostfront im nördlichen Teil nun weiter vorgeschoben und verlief ... zur Ostsee. Nun aber befahl die OHL endgültig, an dieser Linie eine Dauerstellung einzunehmen.


aus Knipping. FACHBÜCHEREI
Seiten 84, 89 und 122



Link "OberOst"

Juden in OberOst

Juden in Oberost



 

Romintebrücke bei Makunischken nördlich Groß Rominten. Weltkrieg.


Auch die Romintebrücke bei Makunischken nördlich von Groß Rominten war gesprengt worden. Sie wird im Text von Kretschmann nur beiläufig erwähnt:


Auf der Liste der wichtigsten wiederhergestellten Kunstbauten auf Seite 171 findet sie sich nicht; deshalb taucht sie auch nicht auf der Übersichtskarte bei Kretschmann auf:




Da habe ich die Karte mal ein klein bißchen bearbeitet. Die bei Kretzschmann erwähnten Kunstbauten sind rot, die Brücke in Samelucken ebenfalls rot und die Brücke bei Makunischken blau gekennzeichnet.

Die Feldbahn Szittkehmen-Rutka Tartak und die geplante Strecke Goldap-Pablindszen-Kalwarya sind eingezeichnet. (Kretzschmann S. 28 und 145)






Im Netz fand sich ein äußerst schlechtes Foto der kriegsmäßigen Wiederherstellung der Brücke bei Makunischken. Quelle unklar.


"Aus Ostpreußens schwerer Zeit"
Gesprengte Eisenbahnbrücke über die Rominte bei Makunischken



Dagegen hier und dort mehrere "alte Bilder".


Postkarte ebay



Postkarte

Bahnpoststempel Gumbinnen-Szittkehmen





Jetzt chronologisch fünf (5.11.2013 sechs) Bahnpoststempel der Strecke Gumbinnen-Szittkehmen:

Zug 984. (5.10.10)
 Szittkehmen Die herzlichsten Grüße aus diesem polnischen Nest...

Zug 33.. 10.9.15

Zug 934. 13.3.16


 Zug 988. 16.6.21      Danke Dieter!




Zug 988. 15.10.1923













Zug 986. 17.10.32


Zug 455. 15.9.33 Goldap-Stallupönen   Danke Dieter!


FACHBÜCHEREI Ostpreußen Eisenbahn Weltkrieg



    Reichsarchiv (Hrsg. Horst Rohde)
    Der Weltkrieg 1914-1918.
    Das deutsche Feldeisenbahnwesen.
    Erster Band.
    Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn.
     

    Verlag Mittler und Sohn, Berlin (1928)

    Wilhelm Kretzschmann  
    Die Wiederherstellung der Eisenbahnen
    auf dem östlichen  Kriegsschauplatz. 

     

     

    Verlag Mittler und Sohn, Berlin (1925)











    Andreas Knipping 
    Eisenbahnen im Ersten Weltkrieg.

     

     

    EK-Verlag, Freiburg (2004)

Hans-Wolfgang Scharf
Eisenbahnen zwischen Oder
und Weichsel 

 

EK-Verlag, Freiburg (1981)


Wiederherstellung der Brücke in Darkehmen, Verbindungsbogen 1914, Weltkrieg.

Auszüge aus den Büchern von Kretzschmann und Reichsarchiv (Rohde)

   

Kretzschmann S. 16

Kretzschmann S. 20

Kretzschmann S. 23


Rohde Reichsarchiv S. 240

Die Angerappbrücke bei Darkehmen. Weltkrieg.


Neben der Brücke bei Samelucken ist auf der Skizze (Link) auch die Brücke bei Darkehmen gekennzeichnet, weil sie nicht baldmöglichst  repariert wurde, beziehungsweise die Reparatur eine längere Zeit in Anspruch nahm. Dieses Bauwerk diente mit seinen beiden Gleisen der Überbrückung der eingleisigen Strecken der Linie Goldap-Insterburg und der Linie Gumbinnen-Angerburg nördlich des Bahnhofes Darkehmen-Ost.

Das wollte ich etwas genauer wissen. Hier der zugehörige Ausschnitt aus dem Buch von Rohde.

Der Autor erwähnt -im Gegensatz zu Kretzschmann- nicht ausdrücklich, daß nach der Schlacht an den Masurischen Seen und der Rückkehr der russ. Armee
im November eine Verbindungskurve Insterburg - Darkehmen-West - Angerburg gebaut wurde.

In der Skizze 30 (Rohde Blatt 7) in meinem Post vom 29. Juli 2012 wird die Verbindung  angedeutet.

 

Rohde Reichsarchiv S.150

 

 


Postkarte


Kretzschmann









Kretzschmann