Exkurs Feldbahn Szittkehmen Rutka-Tartak und weiter?


Topographische Special-Karte von Mittel-Europa 1:200.000 36. Mehlkehmen
Feldmäßig hergestellte Fliegerkarte
Kartographische Abteilung der Königl. Preuß. Landesaufnahme 1917


Die Originalkarte *.jpg 6660x5712 Pixel


Auf dieser Karte (siehe folgender Ausschnitt) findet sich der genaue Verlauf der Heeresfeldbahn Szittkehmen-Rutka Tartak. Sie reichte über Rutka Tartak hinaus bis in ein größeres Waldgebiet (Uroczysko Poszeszupie = Forst Poszeszupie) ..(

(Šešupė (deutsch Scheschuppe oder Szeszuppe / „Ostfluss“, vereinzelt auch Scheschupe; polnisch Szeszupa, russisch Шешупе)





Zeigert berichtet ausführlich über die Feldbahn.  Auch Rohde, Kretschmann, Knipping, Hesselink* weisen darauf hin.


* Hesselink, Tempel Eisenbahnen im Baltikum, 
LOK-Report 1996, ISBN 3-921980-51-8  S. 33 












  Auf diesem grob überarbeiteten Kartenausschnitt aus Hesseling ist außer der Feldbahn (gelb) , das zweigleisige militärische Projekt Pablindszen-Kalvarija-Schestako von 1916-1918 eingezeichnet und auch die Stichstrecke (orange) Pablindszen-Bochanowo-Błaskowizna, die erst 1941 realisiert wurde. Wegen der von 1919 bis 1945 wechselnden Grenzziehungen im Dreiländereck bleibt trotz Bearbeitung alles unübersichlich. Eine Version ohne die breit eingezeichneten Grenzen gibt es nach Auskunft des Autors N. Tempel leider nicht mehr.






Mit den vorstehend aufgeführten Arbeiten war die erste Aufgabe der Bauabteilung 1 bei der Wiederherstellung der besetzten Bahnen Ostpreußens und seiner Grenzgebiete (am 5. März 1915) im wesentlichen beendigt. Es folgte der weitere Ausbau der Bahnnetzes für erhöhte Leistungsfähigkeit und die Herstellung zweier Feldbahnen von Szittkehmen und Pillupönen aus in östlicher Richtung zur Erschließung des wegearmen Gebietes südlich der Bahn Wirballen Kowno. 
Kretzschmann S. 28

Im Osten Ostpreußens wurden einige Stichstrecken in Richtung russische Grenze und darüber hinaus erbaut: 
21. Heeresfeldbahn (600 mm) Pillupönen-Wyschtyten-Gradzynski im Anschluß an die KPEV-Strecke Goldap-Stallupönen
22. Heeresfeldbahn (600 mm) Szittkehmen-Rotha Tartak im Anschluß an die KPEV-Strecke Tollmingkehmen-Szittkehmen.
Der bereits begonnene Bau einer normalspurigen (zweigleisigen) Heeresbahn Szittkehmen-Pablindszen-Kalvaria-Schestakow (dort Anschluß an bestehende Breitspurstrecke Suwalki-Orany) wurde kurzfristig wieder abgebrochen. Der Abschnitt Szittkehmen-Pablindszen-Goldap wurde später von der Reichsbahn eingleisig fertiggestellt.
Hesselink und Tempel S. 33


  
Bei Knipping (s. FACHBÜCHEREI) finden sich auf Seite 318 zwei Bilder einer Feldbahn mit einem großen Löffelbagger:
Bildunterschrift: Am 29.12.1916 befahl der Fech den Bau einer neuen zweigleisigen Vollbahn von Ostpreußen ins südliche Litauen. Sie sollte den Verlauf (Buttkuhnen) - Pablindszen - Reichsgrenze - Kalvarija - Szastako nehmen. Die Ausdehnung und Stabilisierung des deutschen Machtbereiches im Nordosten ließ die Dringlichkeit dieser Nachschubstrecke jedoch geringer werden. Nur die byREBK 2 wurde eingesetzt. Die Arbeiten währten bis Herbst 1918, wurden aber nicht vollendet. ...



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